Roadtrip von Lissabon zur Algarve

November 24, 2024  •  Kommentar schreiben

 

 

Im November noch ein wenig Sonne und Energie tanken für den Winter, wieso nicht in Portugal? Gedacht getan! Über den kleinen Individualanbieter Kalonien Reisen ist schnell ein passendes, individuelles Arrangement mit familiären Unterkünften abseits der Massen samt Mietwagen gebucht und Flüge nach Lissabon sind ab Zürich nicht rar. Anmerkung: Ich habe keine geschäftliche Verbindung oder Vorteile durch Kalonien Reisen erhalten und die Reise ganz regulär gebucht und bezahlt.

Wir verbringen die ersten 2 Tage in Lissabon, wo wir ohne große Ziele zu Fuß herumstreifen, bis die Fußsohlen qualmen. Eine Fahrt mit der Top Touristenattaktion, der Straßenbahn, ist verzichtbar, zumal wir das schon mal hatten und die Trams overcrouded sind. Dafür gibt es bei einer tour per pedes immer Neues zu entdecken.

Den Mietwagen übernehmen wir am Flughafen, um uns auf den Weg nach Evora zu machen. Eine Stadt mit viel Geschichte, Megalithen die älter sind als Stonehnge, den Überresten eines römischen Tempels sowie einem Aquäduktes und einer Staftmauer. Die Anfahrt zu den Megalithen führt über eine recht wüste Gravelroad, stellt aber kein größeres Problem auch für normale Mietwagen dar. Ansonsten hat Evora einen schönen Hauptplatz mit ein paar Kaffees und die Kathedrale ist jedenfalls einen Besuch wert.

Unsere nächste Homebase ist ein Agroturismo in Olhos de Agua, in der Nähe von Faro. Wir vermeiden die Autobahn, um etwas mehr von der Landschaft mitzubekommen, Regen auf der Fahrt schränkt das Vergnügen leider etwas ein. Kaum angekommen, füht uns der Weg an den nahen Strand unter den Sandsteinklippen, eine gute Entscheidung, denn während wir blue sky und einen superschönen Sonnenuntergang genießen, regnet es nur wenige 100 Meter hinter uns. Der nächste Tag führt uns der Algarve Küste entlang in Richtung Westen, etwas über Lagos hinaus, wo wir an ausgesuchten Plätzen immer wieder die schöne Aussicht auf Küste und Meer genießen.

Weiter geht`s gen Norden, genau genommen nach Vila Nova de Milfontes, an der Mündung des Rio Mira in den Atlantik gelegen und mit schönen Stränden. In der Hochsaison sicher ein Hotspot, wie auch an den zahllos angepriesenen Freizeitaktivitäten ersichtlich ist - jetzt ist freilich tote Hose und alles closed, auch eine angemessene Verpflegung ist im November nicht so einfach, außer man schraubt die Ansprüche etwas nach unten. Dafür entschädigt uns eine tolle Küstenwanderung von Almograve zurück nach Vila Nova de Milfontes überreichlich. Die 15 Kilometer haben es allerdings in sich, ein Drittel des Wegess führt durch den tiefen Sand der Dünen und unsere Trinkflaschen liegen sicher im Quartier, während sich die Sonne großzügig zeigt.

Schon wieder 2 Tage um, jetzt geht es ab nach Sintra. Vor der Ponte 24 de Abril, der Golden Gate Bridge von Lissabon, fluche ich erst mal, da ich promt auf der falschen Spur lande und erst durch die Mautstation fahren kann, nachdem mir eine sichtlich angepisste Mautwächterein, wie schon dem Wagen vor mir, einen Einzahlungszettel überreicht- ich kann die 2,10 € jetzt nur noch per Internet begleichen. Endlich in Sintra angekommen, nachdem auch noch das Tomtom auf der Fahrt quer durch Lissabon gesponnen hat, beziehen wir eine altehrwürdige Villa und erfahren ein sehr freundliches Willkommen. Sintra selbst ist für uns im ersten Moment, angesichts der Touristenmassen, etwas abstoßend. Nach ein paar Sehenswürdigkeiten, wie dem Palacio Nacional de Sintra, Quinta da Regaleiro, dem Palacio da Pena und etlichen Kilometern Wanderung auf verwunschenen Pfaden durch subtropische Wälder zwischen den Sehenswürdigkeiten - wir kommen sogar an Kletterfelsen mit Mehrseillängen Touren vorbei, die mich einladend anlachen - sind wir wieder ausgesöhnt und doch froh, Sintra "mitgenommen" zu haben. Und auf den Wegen, die auch einige Höhenmeter beinhalten, sind auch nur wenige Touristen unterwegs; die bevorzugen zum Glück die Touri Tuktuks oder auch Taxis, die sich zahlreich um Touristenvolk prostituieren.

End of the Story und als Fazit: Prtugal ist auch im November sehr empfehlenswert, wenn aktives Reisen und der ruhige Genuß im Vordergrund stehen. Urlaubswünsche nach Badespass am Strand oder das klassische Touristenunterhaltungsabenteuerprogramm der Hochsaison sollte man aber keine haben und auch die Kulinarik muss hie und da mal etwas kürzer treten, da manche Restaurants in der Nebensaison geschlossen sind.

Last but not least ein paar Bilder.


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